Sommer, Hitze, Sonnenschutz!

Wie jeder wissen sollte: Der Schutz unserer Haut vor schädlicher Sonneneinstrahlung ist enorm wichtig! Sonnencremes schützen vor Sonnenbrand und beugen so Hautkrebs vor. Doch auch aus kosmetischer Sicht ist effektiver Sonnenschutz enorm wichtig, verhindert er doch eine vorzeitige Haut-Alterung mit exzessiver Faltenbildung.

Ich persönlich favorisiere Sonnenpflege-Produkte, die möglichst wenige kritische Inhaltsstoffe enthalten, um die Gefahr einer Sonnenallergie zu minimieren oder gar zu vermeiden. Darüberhinaus sollte die Pflege selbstverständlich wirksame UVA- und UVB-Filter enthalten. 

Antioxidantien, wie zum Beispiel Vitamin E, welches sogar vor Infrarot-Strahlungen schützen kann, oder Feuchtigkeitsspender wie Dexpanthenol oder Aloe Vera sind ebenfalls ein Pflege-Pluspunkt mit Anti-Aging-Effekt!

Eine wasserfeste Formulierung der Sonnencreme kann zusätzliche Sicherheit bieten. 

Der Unterschied zwischen mineralischen und chemischen Sonnenfiltern

Doch wie wirken Sonnencremes überhaupt? Ganz grob kann man die auf dem Markt befindliche Produkte in zwei Kategorien unterteilen – je nach ihren Wirkungsprinzipien. Nämlich in jene, denen ein chemischer Filter zugrunde liegt, und solche, die mit mineralischen Filtern arbeiten:

Chemische Filter

Chemische Filter wandeln die UV-Strahlen auf der Haut in Wärme um.

Mineralische Filter

Mineralische Filter reflektieren das Sonnenlicht auf der Haut und bestehen aus kleinen Partikeln Zinkoxid oder Titanium Dioxide. Für Kinder und empfindliche Hauttypen ist das ganz sicher eine gute Wahl.

Viele mineralische Sonnencremes lassen sich aus meiner Erfahrung heraus jedoch nicht optimal auftragen und bilden einen leicht weißen, für mich störenden, Film auf der Haut. Darüberhinaus habe ich auch das Gefühl, dass Sonnencremes auf rein mineralischer Basis meine Haut leicht austrocknen.

Octrocrylene sollen gesundheitsschädlich sein

Aus diesem Grund bevorzuge ich chemische Sonnenfilter, die möglichst keine schädliche Wirkung haben. 

Die UV-Filter Octocrylene / Benzophenone sollen potentiell gesundheitsschädlich sein und kommen mir demnach nicht „in die Tube“. Wenn diese Chemikalien nicht in den Inhaltsstoffen enthalten sind, hat eine Sonnencreme mehr Aufmerksamkeit verdient.

Alte Sonnencreme sollte übrigens nach Verfallsdatum weggeworfen werden. Studien haben ergeben, dass sich nach ca. einem Jahr aus dem Sonnenschutzfilter Octocrylen die organische Verbindung Benzophenon bildet, welches potentiell krebserregend sein soll und in die Haut eindringen kann. 

Somit sollte man sich rechtzeitig zum Frühlingsbeginn wieder einen neuen und sicheren Sonnenschutz besorgen.

Weitere potentiell kritische Inhaltsstoffe in der Sonnencreme

PEG (Polyethylenglycol)

  • kann Sonnenallergien auslösen in Form von Pickelchen(Mallorca-Akne) oder anderen Hautirritationen
  • macht die Haut durchlässiger für Fremdstoffe – Vorsicht empfindliche Haut!

Paraffine / Silikone (Paraffin Liquidum / Dimethicone):

  • durch den abdichtenden Effekt könnte empfindliche Haut ebenfalls reagieren (Allergien/Akne)

 Parfüm / Ätherische Öle:

  • diese sollten meines Erachtens in der Reihenfolge der Inhaltsstoffe an letzter Stelle stehen und demzufolge nur niedrig dosiert enthalten sein

Wie wende ich Sonnencreme an?

Achtet auf den Eigenschutz der Haut!

Je nach Hauttyp weist die Haut eine Eigenschutzzeit auf.

Sehr helle Haut reagiert meistens empfindlicher auf UV Strahlen und zeigt eventuell bereits nach 5 -10 Minuten eine Rötung. Bei einem mittleren bis dunkleren Teint kann die Eigenschutzzeit der Haut auch mal 15-30 Minuten betragen, bis man dann leider auch einen Sonnenbrand bekommen kann. Aber genau diese Reaktion der Haut sollte man gar nicht erst herausfordern. 

Insofern gilt, je früher und umsichtiger der Sonnenschutz aufgetragen wird, desto sicherer und besser! Verbunden mit einem ausreichenden Lichtschutzfaktor (LSF) können wir unsere persönliche Eigenschutzzeit der Haut verlängern.

 Auf der Seite des Bundesamt für Strahlenschutz gibt es einen guten Hauttypentest:

Die verschiedenen Hauttypen

Wie finde ich den passenden Lichtschutzfaktor (LSF)?

Multipliziert man die Eigenschutzzeit mit dem angegeben LSF, erhält man die Angabe der Schutzzeit in Minuten.

Beispiel: Bei meinem mittleren Hauttyp habe ich eine Eigenschutzzeit von max. 20 Minuten. Verwende ich einen LSF 30, beträgt diese theoretisch 600 Minuten (20 Minuten x 30 LSF = 600 Minuten).

Wie bereits oft nachzulesen, sollte man zwischendurch immer reichlich nachcremen – insbesondere nach dem Baden. Aber auch Reibung der Kleidung und Schwitzen kann die Crememenge reduzieren und den LSF beeinflussen. 

Dabei darf ruhig großzügig aufgetragen werden – die Haut sollte vollständig von Creme bedeckt sein. Dadurch wird die Schutzzeit zwar nicht verlängert, jedoch der ursprünglich berechnete Wert aufrechterhalten.

Empfehlung: Nach einem Sonnentag sollten chemische und insbesondere mineralische Sonnenschutzprodukte gründlich abgewaschen werden. Danach ist die Haut wieder aufnahmebereit für die weitere After-Sun-Pflege und trocknet nicht aus.

After Sun Pflege Tipp? Ich mische reines Vitamin E, Traubenkern- oder Granatapfelkernöl in meine Bodylotion. ca. 10 ml Öl auf 300 ml. Damit ist die Haut gut genährt und mit Feuchtigkeit versorgt. (Wie man aus einer 4 EUR Bodylotion eine Power-Wirkstoff-Pflege mixt!)

Hat man sich leider doch einen Sonnenbrand zugezogen hilft nur noch Sonnen-Abstinenz oder Schatten bis die Hautverletzungen verheilt sind – unsere „erfahrene“ Haut verzeiht nichts – und lichtbedingte beschleunigte Hautalterung ist einfach nicht schön anzusehen.

Sonnenpflege-Produkte, die einen stressfreien und gesunden Sonnenteint garantieren und mit denen ich mich sehr wohl fühle:

Meine Sonnencreme-Favoriten im Test

Ombra Sun „Ultra sensitive Sonnencreme SPF 30“

Unschlagbar in Preis und Schutzwirkung! Der Discounter Aldi überrascht! Diese geschmeidige Creme-Formulierung eignet sich hervorragend als Allrounder der täglichen Sonnenpflege. Sie vereint für mich alle wichtigen Faktoren und ist sogar für Neurodermitiker geeignet.

Ich vertrage die Creme sehr gut – sogar im Gesicht, obwohl ich da sehr wählerisch bin. Die Textur ist pflegend, lässt sich super auftragen – und das wichtigste: Die Creme schützt effektiv! Keine Allergie! Kein Sonnenbrand!

Preis:1,95 EUR / 75 ml bei Aldi

Sonnencremes im Test: Die Ambra Sun Sonnenpflege LSF30
Ombra Sun Sonnenpflege LSF30 / Foto: cremissima

Cetaphil Sun „Daylong SPF 30 Liposomale Lotion“

Bei sportlichen Aktivitäten im Sommer top geeignet. Die Lotion ist schweißresistent und verwöhnt darüberhinaus mit Aloe Vera und Vitamin E. Cetaphil klebt nicht, ist für trockene und empfindliche Haut geeignet und schützt optimal. 

Preis: ca. 19 EUR / 200 ml bei Medpex

Sonnencremes im Test: Die Cetaphil Sun LSF 30
Cetaphil Sun Lotion mit SPF 30 / Foto: cremissima

Annemarie Börlind „Sun Care Sonnen-Fluid SPF 30“ + „Sun Anti-Aging Creme LSF 15“

Wenn es ein wenig mehr Anti-Aging in der Sonnenpflege sein soll! Die Börlind „Sun Care Serie“ verwende ich schon seit langer Zeit und bin immer optimal geschützt. Wichtig zu erwähnen ist die Verträglichkeit – mit dieser reichhaltigen Sonnenpflege bekomme ich keine Allergien. Toll ist das Hautgefühl – Börlind pflegt wie eine regenerative Lotion; die Haut ist dank Vitamin E und anderen Pflegewirkstoffen gut genährt. Tagsüber verwende ich gerne das „Sonnen-Fluid SPF 30“ und zum späten Nachmittag/Abend schützt die „Sun Anti-Aging Creme LSF 15“ optimal (bei bereits gebräunter Haut und je nach Hauttyp!)

Einzige Schwachstelle: Die Sonnenpflege kostet leider etwas mehr… Trotzdem ist die Leistung, meines Erachtens, unschlagbar.

Preis: ca. 19,95 EUR 125 ml (Sonnen-Fluid SPF 30) / ca. 17,95 EUR 75ml (Anti-Aging Creme SPF 15) bei Annemarie Börlind

Sonnencremes im Test: Die Annemarie Börlind Sun Care LSF 30
Annemarie Börlind Sun Care LSF 30 / Foto: cremissima

Schützt die Lippen!

Annemarie Börlind „Sun care Lip stick“ SPF 20

Sonnenbrand auf den Lippen fühlt sich unangenehm an. Pflegefehler und Missachtung verzeiht die zarte Lippenhaut im „Laufe des Lebens“ nicht so einfach. Neben einer täglichen Dosis Feuchtigkeit und hochwertiger Fette ist auch UV-Schutz, insbesondere beim Sonnenbaden enorm wichtig. Wer möchte schon trockene oder spröde Lippen haben…. Abhilfe und Prävention leistet „Börlind Sun care“ auch für die Lippen. Angereichert mit ungesättigten Fettsäuren und Vitaminen wirkt dieser Lip Balm antioxidativ und schützt vor vorzeitiger Hautalterung. Die Rezeptur hinterlässt keinen weissen Film auf der Haut; pflegt regenerativ und nachhaltig. Die Lippen sind rundum gut versorgt!

Preis: 6,95 EUR bei Annemarie Börlind

Sonnencremes im Test: Der Ambra Sun Sonnenpflege LSF30
Annemarie Börlind Sun Care Lip Stick LSF20 / Foto: cremissima

Hinweis: Kein Sponsoring, keine Werbung – die Produkte wurden selbst gekauft

Quellen

Benzophenone Accumulates over Time from the Degradation of Octocrylene in Commercial Sunscreen Products C. A. Downs,* Joseph C. DiNardo, Didier Stien, Alice M. S. Rodrigues, and Philippe Lebaron pubs.acs.org/crt

PHOTOPROTECTIVE ACTIONS OF TOPICALLY APPLIED VITAMIN E https://doi.org/10.1081/DMR-100102343

Katja Kappesser

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