Der Verzicht auf überflüssige und fragwürdige Inhaltsstoffe in Kosmetikpräparaten ist für mich selbstverständlich. Insbesondere hochpreisige Produkte, die mit raffiniertem Marketing und edlem Verpackungsdesign glänzen, verführen bisweilen auch mich. Allerdings kühlt sich meine Begeisterung schnell wieder ab, wenn die Auflistung der Inhaltsstoffe gleich an vorderster Stelle Silikone (aus Erdöl gewonnene Kunststoffe) erwähnt – dann fällt auch eine vermeintliche „Top-Creme“ ganz schnell durch.
Ich lege viel Wert auf einfallsreiche Cremerezepturen, deren Wirkstoffe die natürliche Regeneration Haut positiv beeinflussen. Silikone in Kosmetik sind zwar schnelle Fältchenglätter, bieten meines Erachtens jedoch keine nachhaltige Lösung für anspruchsvolle Haut. 
Eine endogene Anregung und Erneuerung der Hautzellen erreichen Silikone in Cremes definitiv nicht, denn diese wirken nur oberflächlich. Und das ist mir persönlich zu wenig…

Sind Silikone in Kosmetik nützlich?

Manche Hersteller betonen, dass insbesondere Silikone die Haut schützend abdichten, um einen Feuchtigkeitsverlust zu vermeiden.

  • Silikone sind sehr günstig in der Herstellung – gute Haltbarkeit (siehe auch meinen Beitrag zu diesem Thema: Gut oder schädlich? Mineralöle / Paraffine in Pflegecremes
  • Silikone sind hautverträglich und hypoallergen
  • Silikone liefern schnelle Ergebnisse: Eine oberflächlich glatte Haut, Kaschierung der Trockenheit und ein oberflächlich gutes Hautgefühl

Daran erkenne ich Silikone in Kosmetik

Die Bezeichnungen enden meistens auf „-one“ oder „-ane“ – zum Beispiel:

  • Dimethicone
  • Cyclopentasiloxane 
  • Methicone
  • Amodimethicone
  • Polysiloxane

Je weiter vorne ein Inhaltsstoff auf der Zutatenliste (INCI ) zu finden ist, desto höher ist seine Konzentration.

Welche Silikon-Alternativen gibt es?

Natürliche Öle, die sehr pflegende Eigenschaften haben und darüberhinaus antioxidativ wirken:

Diese wahren Feuchtigkeitsspender sind jedoch meistens deutlich teurer in der Herstellung von Kosmetikprodukten.

Fazit 

Silikone in Kosmetik schaden nicht. Sie sind meines Erachtens jedoch auch nicht nützlich. Ich finde Silikone in Pflegecremes sogar zwecklos. Wirksame Alternativen sprechen für sich – wenn eine Revitalisierung und Regeneration der Haut erreicht werden soll. Ist die Hautbarriere möglicherweise gestört, möchte ich mit passenden Pflege-Inhaltsstoffen reparieren und nicht kaschieren. Erfreulicherweise gibt es mittlerweile viele innovative Hautpflege-Produkte im Markt, die unserer Hautphysiologie entsprechen, unsere Hautzellen langfristig motivieren und vitalisieren sowie schützen und gesund halten.

Katja Kappesser

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